Mittwoch, 24. Juni 2009

Mittsommer


Das war touristisch - Sonntag nach Åland, Montag mit Tino und Angela in Uppsala und Dienstag in Stockholm Tourist gespielt; aber eins nach dem anderen.
Eigentlich wollte ich Samstag nur kurz mit Freunden in der Stadt "fikan" (Fika = bezeichnet alles, was irgendwie mit hinsetzen, essen und trinken zu tun hat, solange es nicht abends ist; super Wort also). Aus dem kurz ist dann ein 8Std. Komplettprogramm geworden, und wir haben noch bei Nirmala gekocht. Ich trug diesesmal allerdings nur als Teig-Knete-Boy die Verantwortung. Irgendwann nach vormitternachtlichem Kaffee, einigen Falafeln, Salat und selbstgebackenem Brot hatten wir so lange durchgehalten, um einen Blick in den 0 Uhr Himmel - hin zum längsten Tag im Jahr (21. Juni) - zu genießen.

Sonntag musste ich für meine Verhältnisse recht früh raus. Um 8 Uhr hatte ich bei Freunden zu sein. Wir sind zusammen nach Åland aufgebrochen. Praktischerweise mit eigenem Auto und Navi. Die Navivorhersage der Reisezeit von 1:45Std. schockte erst, da so die Fähre wohl ohne uns gen Finnland ausgelaufen wäre. Aber dank Fides, die scheinbar deutsche Geschwindigkeiten gewohnt ist, klappte das auch locker in gut einer Stunde. Sehr gut! Das Wetter war mit kühlen 10°C und Wolken vorhergesagt, aber naja, angekommen auf Åland - seht selbst.

Nach Stops hier und dort und nachdem wir die "riesen" Inselhauptsadt erkundet hatten, suchten wir einen Grillplatz am Wasser. Grillen a) weil es so super draußen war und Grillen da das Perfekte ist und b) weil die Preise auf Åland locker nochmal das 1.5 fache von den schwedischen sind.
Wie auch immer, das Navi führte uns einige Schotterpisten entlang an die einsamsten Ecken der Insel, da dort aber leider immer eine einsame Hütte stand und den Leuten dann auch gleich das ganze Ufer gehört, dauerte die Suche etwas. Letztlich konnten wir einen schönen Fleck nahezu alleine am Strand ausmachen und entspannt grillen.
Anschließend noch schnell zwei Ruinen und einen Aussichtspunkt besucht, und dann nach 10 Std. Insel zurück zur Fähre.
Mittlerweile war es 23 Uhr, die Fähre war um 24 Uhr (schw. Zeit) wieder in Grisselhamn und diese Kulisse bei Nacht werde ich wohl nicht mehr vergessen!

Irgendwann um 2 Uhr lag ich dann nach einem beeindruckenden Tag voller schöner neuer Eindrücke im Bett und hätte beinahe wieder die Sonnenbrille aufsetzten können ;-)

Montags kamen Tino und Angela nach Uppsala und wir hatten einen schönen Tag hier. Mein Highlight war aber Stockholm am Dienstag. Selbst wenn ich nun schon einige Mal in Stockholm war, die Stadt ist immer wieder klasse. Und es finden sich Ecken und Gebäude, die ich noch nicht gesehen hatte. Von Langeweile also keine Spur.
Dank Angela und Tino war es natürlich nochmal um vieles besser und ich denke, für uns drei waren die zwei Tage nahezu perfekt und wir konnten einige Zeit zusammen verbringen.
Ach und übrigens, meine Bekannte hat ihren ersten Marathon in 3:51 Std. gelaufen.

Donnerstag, 18. Juni 2009

Besser Wetter

Stille: das kaum zu glaubende kam am Montag, der Regen hörte auf. Nachdem es tagelang echt wie aus Eimer geregnet hatte, ich komplett faul und unsportlich in Uppsala rumvegetierte und meine Stimmung echt nicht allzu super war, geht's nun scheinbar wieder aufwärts.
Dennoch habe ich mich entschieden meine geplante Gotland-Tour zu verschieben.
Dienstag bin ich seit über einer Woche das erste Mal wieder gelaufen und bin nun mal voller Hoffnung, dass all meine Beinprobleme vergangen sind - sehr dynamisch fühlte sich das erste "Joggen" allerdings nicht an.
Abends war eine Freundin von mir nocheinmal für eine kurzen Zwischenstopp in Uppsala. Wir hatten die grandiose Idee gemeinsam zu kochen, auch wenn ich letztlich zum Chefkoch befördert wurde, war das Ergebnis lecker - etwas scheine ich doch während meine Zeit in englischen Küchen gelernt zu haben. Leider musste ich mich dann von Katy wieder verabschieden, da sie für Monate durch Amerika reist.
Nachdem ich gestern am Vormittag verzweifelt versuchte das Rad eines Freundes zu reparieren, entschied ich mich mit meinem Fahrrad im Aufpump-Radel-Rhythmus zum Mälaren-See zu fahren. Ein recht einsamer Steg, etwas Sonne, eine leichte Brise und etwas Fachliteratur schon war der Nachmittag um.
Hier einige Fotos, die ich machte.


Bei lauem Wetter am Abend traf ich mich mit einer Freundin im Pub der Västergöter-Nation. Jenna ist jene Läuferin, die ich irgendwann Anfang Februar mal mit Spikes und im recht hohen Tempo kennengelernt hatte. Und, wieder verblüfft sie mich. In einem Nebensatz erwähnt sie, dass sie am kommenden Wochenende ihren ersten Wettkampf hat: Mittsommermarathon in hohen Norden Norwegens.
"Ääh, gut" - meine erste Reaktion, direkt mal mit einem Marathon zu starten ist sicherlich nicht die gängige Art. Es kommt noch besser, sie peilt unter 4h an. Da ich weiß, dass sie schnell ist, habe ich ihr im gleichen Satz gesagt, "sei nicht enttäuscht, wenn Du es nicht so schnell schaffst, aber go for it!" Man soll ja schließlich Ziele haben, auch wenn es gegen alle Tipps für den ersten Marathon ist.

Zum Schluss noch einige Bilder, die ich machte, als meine Eltern vor einigen Wochen hier zu Besuch waren. Ich hatte sie auf meiner Kamera "vergessen".

Sonntag, 14. Juni 2009

Wetter

Damit ihr in Deutschland mit dem Klagen aufhören könnt, mein Wetterprotokoll:
Dienstag: bewölkt, abends Regen
Mittwoch: Dauerregen
Donnerstag: Dauerregen
Freitag: Dauerregen
Samstag: Dauerregen
Sonntag: Dauerregen
Vorhersage: Regen......

Sehr deprimierend zumal meine Stimmung ehe durch die Abschiede meiner meisten Bekannten hier eher etwas unten ist. Naja, diese Woche ist über und ich setze voll auf die kommende.
Ich habe einige Pläne Schweden etwas zu erkunden, Voraussetzung ist natürlich einigermaßen gutes Wetter.
Werde das dann auch hier alles schön dokumentiert kundtun.
Bis dahin bleibt mir nur zu hoffen, dass die Ostsee irgendwann leer ist und der Regen aufhört.