Montag, 12. Oktober 2009

Visiting Uppsala

Das, was mir den Abschied Ende Juli einfacher machte, war sicher die Gewissheit wieder nach Uppsala zu kommen - der Flug war damals ja immerhin schon gebucht. Nachdem Ryanair den Hinflug ersatzlos strich, ich aber tagsgleich einen Flug von Weeze zu einem anderen Stockholmer Flughafen buchen konnte, war ich guter Hoffnung, dass alles glatt geht. Nun dann, Mittwoch ging's los. Praktisch mal wieder Verwandte am Niederrhein zu haben, einmal fuer den Flughafen-Service und zudem weil es immer unterhaltsam dort ist. So sass ich dann auch passend um 12 Uhr im dichtgepackten, werbeausgeschmueckten Ryanair Flieger. Mein Mitbringsel in Form von (sehr festem) deutschen Honig, durfte ich direkt einmal nicht mit an Bord nehmen. Formbar! Koennte ja eine Bombe sein... klar, danke Amerika und 09/11!
Naja, der Sekt aus dem Flughafenshop tut's in Schweden auch. Wie auch immer. Ich verlies das wolkenbedeckte Deutschland, und bereits an der Nordkueste klarte es deutlich auf. Schoen Daenemark und Schweden von oben zu betrachten. Selbst nach einigen Fluegen, bin ich stets fasziniert, wieviele Seen und grosse Buchten es in Skandinavien gibt. In Stockholm war es dann recht warm und mir wurde innerlich noch waermer, als ich wieder Schwedischen Boden betrat - ein Grinsen im Gesicht dazu. Da diesen Tag mein Handy noch funktionierte - die Folgetage waren etwas "steinzeitaehnlich" Handylos - konnte Nirmala (mein Lieblings-Gastgeber) und ich uns um 16 Uhr am Stockholmer Hbf treffen und gemeinsam nach Uppsala fahren. Oh - es ist so schoen wieder hier zu sein / gewesen zu sein. Alles ist nach zwei Monaten noch total vertraut, lediglich die Sonne senkt sich nun wesentlich frueher, die Kleidung ist etwas "unattraktiver", aber immer noch stylisch im Vergleich zu Deutschland, wie ich finde, ja und der Herbst ist hier schon richtig angekommen und die Baeume schimmern farbenfroh. Abends kamen drei Freunde (Daenisch, Finnisch, Etiopisch) zu Nirmala und mit Lassagne, Sekt, Wein und meinem geliebten Mintu-Black liess sich der Urlaub gut einlaeuten. Dank Gepaeckbegrenzung hatte ich einige Klamotten bei Nirmala "uebersommert" und war ueberrascht, was alles so hier ist - sogar Kleidung, die ich verlegt glaubte.
Donnerstags musste Nirmala den ganzen Tag in Stockholm arbeiten, ich konnte meine Schuhe schnueren und erstmal in firschem Morgenfrost einen Lauf durch die Schwedische Natur machen. Leider aergerte mich da ein weiteres Mal mein misslungenes Marathon-Strandwochenende in NL, denn nach 22 km rieselt so viel Restsand in den Schuhen und Socken zusammen, dass es wieder Blasen gibt. Wie dem auch sei, den Tag lief ich einfach durch Uppsala - zufrieden und gluecklich mit all den Eindruecken und Erinnerungen. Ich versuchte die Herbststimmung einzufangen, sass hier, sass dort, genoss den strahlend blauen Himmel bei recht kuehlen Temperaturen. Nachmittags traf ich eine Freundin und fruehere Nachbarin von mir, schoen einige Leute wieder zu sehen und sich ueber Altes und Neues auszutauschen. Weil Nirmala meinte, mein "fremdangekettetes" Rad (von jemand Fremden einfach angeschlossen und damit nutzlos fuer mich) staende noch immer am Bahnhof, so war es dann auch, fasste ich den Entschluss, es "zurueck zu klauen". Gluecklicherweise reichten dazu Seitenschneider und rohe Gewalt, und ich hatte ein Rad fuer den Urlaub, das ich hinterher wohl einer Freundin vererbe.

Mein Freitags-Highlight war klar das Abendessen. Nachdem ich tagsueber wieder einfach Uppsala und Umgebung genoss, bestimmt einige Kilometer hin und her gelaufen und schwedentypisch Schwimmen und Saunieren war, ging's abends zu Mossab. Mossab ist Etiopisch und ist ein komischer Tisch/Essensgefaess. Ich war nie zuvor etiopisch Essen und danke etiopischer Begleitung war klar was bestellt wurde. Also ich kann es jedem empfehlen und anstatt Besteck ist man schoen einfach mit den Finger und greift mit einem recht geschmacksneutralem, sehr weichen Brot das Essen - wie cool, sehr lecker und wuerzig.
Nachher noch schoen was trinken gehen und um 1:30 Uhr auf die Matraze.
Als Samstag Morgen um kurz nach 6 Uhr dann mein Wecker schellte, war mir nicht so sehr nach..... (naechster Blog).

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen