scheinlich an beiden Händen abzählen. Weder habe ich eine Sauna in Deutschland direkt auf dem Hausdach, noch läd das Wetter so sehr zum Saunieren ein wie hier. Bei Schneefall und kaltem Wind lernte ich am Sonntag jedoch schnell die Vorteile einer Dachsauna zu schätzen. Man stelle sich keine edle Wellness-Oase vor, aber eine gut geheizte, recht geräumige Sauna, die frei nutzbar ist. Mehr bedarf es auch nicht, um etwas vom Laufen zu erholen. Ich schaffte es zudem in der Sauna endlich das Buch "Gebrauchsanweisung für Schweden" durchzulesen, dabei sei erwähnt, dass ich ein gänzlicher Lesemuffel bin, dieses Buch mir aber schon einige Male die Augen öffnete oder meine Neugier für bestimmte Dinge weckte. Beispielsweise steigerte der Reisebericht der Autorin von ihrer Tour nach Kiruna meine Vorfreude auf meinen Trip dorthin.
Vergangenen Freitag hatten wir einige Freunde in den Korridor eingeladen, um etwas zu feiern. Auch wenn es eher ein gemütlicher Sit-in war (harter Alkohol hätte sicher die Partylaune etwas gehoben), bot sich der Abend an, wieder mal einige Leute kennenzulernen und das Korridorleben zu füllen.
Ob der Grund für mein (leider) meist sehr frühes Aufwachen in den einzeln-spürbaren Federkernen meiner Matratze oder an der Raumhelligkeit eines Zimmers mit Ostblick zu finden ist, weiß ich nicht, aber es verleitet mich an einigen Tagen zum Nachmittagsschläfchen. Neben Fotos vom Sonnenaufgang kann es mir so auch mal passieren, den Schwedischkurs um 16:oo locker zu verschlafen, wobei mich Johanna (die Lehrerin) bei dieser Entschuldigung recht verduzt anguckte - Studenten halt?!
Problematisch ist jedoch vielmehr, dass ich abends wegen netter Gespräche in der Küche selten so früh schlafen gehe, wie vorgenommen. Fehlt am Folgetag die Ruhe für ein Schlümmerchen, bieten sich die bequemen Sessel in der Bibliothek geradezu an, das Vermisste nachzuholen.
Dem regelmäßigen Leser

