Sonntag, 1. Februar 2009

Entrümpeln sozialisiert

Das Wochenende ist bald vorüber, auch wenn zwischen dem Wochenende und Werktags für mich kaum ein Unterschied ist, die Supermärkte haben auch am So geöffnet. Die Woche über sind die Temperaturen wieder richtig knackig nordisch geworden, was ich deutlich dem Nass-Kalt vorziehe. Bei schmucken -7°C lies es sich heute dann auch sicher Schlittschuhfahren. Das letzte Mal, dass ich auf diesen Dingern stand, war beim Kindergeburtstag in einer Eishalle am Möhnesee, das raue Natureis auf den schwedischen Seen ist schon fordernder. Jede ungesehene Rille hätte mich wohl einige blaue Flecken gekostet, aber alles ging glatt und so schwer war es letztlich nicht - lediglich ein wirklicher Spaß. Zusammen mit Marco habe ich eine Runde über den rund 8km langen See gedreht und die schwedische Ruhe und Idylle genossen.
Ein besonderes Lachen ging mir am Freitag übers Gesicht, ein 40t (!!!) LKW von Schenker brachte mir ein 1kg schweres Päckchen. Etwas übertrieben, wie ich fande, ein Postauto wäre sicher ausreichend gewesen. Was mich aber noch viel mehr freute, war die Tatsache, dass darin mein Vor-Geurtstagsgeschenk an mich selber war. Nun hab ich auch eine GPS-Uhr und es ist ein tolles Spielzeug.
Prompt konnte ich nach dem Lauf gestern sehen, wo ich mich mal wieder komplett verlaufen hatte. Das ist echt schrecklich hier..... Uppsala ist sehr zerflückt und hat viele Wohnsiedlungen mit Straßen die im Kreis verlaufen. Ich seh's sportlich: ein gutes, erweitertes Training. Und wenn's dann mal bis zum Sonnenuntergang dauert, sind netterweise selbst Waldwege gut ausgeleuchtet.

Zu Titel kann ich nur sagen, dass es 1,5 Stunden und 9 Leute brauchte, bis wir heute eine Art "Grundreinheit" (ohne Wischen, Saugen, Abstauben) im Korridor erreicht hatten. Schön daran ist sicherlich aber der soziale Faktor. Mal fast alle Nachbarn zusammen zu sehen und die Unterhaltung mit einigen über "Hej" hinaus zu führen, ist gut.
Da ich bisher es noch nicht geschafft habe, mal in einen der Klubs zu gehen, welche die Nations benahe täglich öffnen und mich daher stets an Pubs gehalten habe, versuche ich das diese Woche zu ändern. Das Ungewöhnliche an der Feierei in Uppsala ist nicht die Sache an sich (Bier ist Bier und Whisky bleibt Whisky ;-) ), nein, die Menschen gehen hier um 19 Uhr partyfertig auf die Straße. So früh ist dann doch komisch. Bei meinen Versuchen mich dann aber gegen 21 Uhr in einem Klub wieder zu finden, scheiterte ich bisher immer. Eine gute Stunde Anstehen kommt bei der Kälte nicht gut und das ist bei den meisten Klubs die Regel. Also frei nach dem Motto: der frühe Vogel fängt den Wurm!
In diesem Sinne.

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