Montag, 19. Januar 2009

Mein erster "Schul"-Tag

Etwas kam das Schulgefühl schon auf, als ich heute meine ersten Vorlesungen im Angstrom (dem Physikgebäude) besuchte. Zwar sitzen in Bochum in den meisten Kursen mittlerweile meist auch weniger Leute als in einer Schulklasse, aber heute waren es in den beiden Verstaltungen jeweils nur vielleicht 10 bis 15 Studenten. Das ist schon angenehm und wahrscheinlich der Traum eines manchen Medizin- oder BWL-Studenten in Deutschland.
Die Räume sind schon neu eingerichtet, modern ausgestattet und sauber. Da finde ich keinen Grund zum Klagen.
Heute ging es schon richtig los, ich hatte gleich um 9 Uhr "Solarenergi - teknik och system" und weil das so toll ist und es offenbar mehr Betreuer (10!!!) als Hörer gibt, gab es um 13 Uhr gleich einen doppelstündigen Nachschlag. Dazwischen hatte ich dann das Vergnügen einmal fix in die Stadt zu radeln und 2 Stunden Plasmafysik zu hören. Leider war es dann, als ich so gegen 15:30 Uhr wieder in Flogsta war, auch schon fast dunkel.
Wie dem auch sei. Wer gerne Rad fährt, der ist in Uppsala richtig. Hier ist es mindestens wie in Münster und mein "Arbeitsweg" werde ich die nächste Zeit wohl auch radelnder Weise meistern. Von Flogsta geht's erstmal knackig kurz bergab - beim Rückweg also anstrengend bergauf - dann etwas über Feld und Flur und einmal durch den Wald, in rund 15 min bin ich dann locker da. Daher muss ich meine "20min-vor-Veranstaltung-Aufsteherei", die ich aus Bochum kenne, wohl auf eine halbe Stunde ausdehnen :-)
Wobei ich sicher noch was rausholen kann. Denn Daniel, mit dem ich heute zusammen zum Angstrom gefahren bin, war eine ordentliche Bremse. Der hatte die Ruhe weg, Südländer halt.

Mit dem tollen, weißen Rad, an dem mein Vater eine heiden Reperaturfreude hätte, lassen sich immerhin noch IKEA Einkäufe erledigen. Denn nachdem ich gestern ein unabgeschlossenes Fahrrad besorgt bekommen hatte, bin ich mit zwei Nachbarn einmal quer durch Uppsala in ein Gewerbegebiet gefahren. Da stehen all die üblichen und auch unüblichen Supershops. Gabriele, ein Student aus Rimini, meinte in der Kinderabteilung, IKEA ist kein Geschäft für Männer und strahlte um so mehr, als wir anschließend im Bauhaus-Markt waren. Vollbepackt ging's durch die Kälte zurück und abends zur Pub-Night in der Värmlands Nation. Da staunte ich nicht schlecht. Im streng, teuren Schweden gibt's nen 0,33L Becks für 25SEK (= 2,30EUR); dabei kostet 1,5L Supermarktwasser schon 1EUR!
Eben hat es begonnen zu schneien, vielleicht hätte ich mir also doch besser die Spikes für die Schuhe gekauft, die ich schon mit an der Kasse hatte. Heute ging das Laufen noch ohne, die Schweden sind recht großzügig mit dem Splittstreuen - aber morgen könnte es beim Laufen und Radeln eine Rutsche geben.

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